Exkursion in ehemalige Armeefestung

Vergangene Woche Woche besuchten wir mit der Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine ehemalige geheime Festung der Schweizer Armee bei St. Margrethen. Dabei ist dieser kleine Schnappschuss entstanden. hermann+luc+hardmeier+heldsberg

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Ein schöner Abschied – Auf in die Sommerferien 2017

Am Mittwoch fand die letzte Stunde mit meiner Klasse an der United School of Sports statt. Die Klasse startet nun in die betriebspraktische Ausbildung.

Als Klassenlehrer dufte ich viele schöne und tolle Stunden mit den Lernenden verbringen und war völlig überrascht über das coole Abschiedsgeschenk, das ich von den Lernenden erhalten habe. Passend zur Sportschule habe ich ein Fussballschiedsrichter-T-Shirt bekommen mit den Unterschriften von allen Lernenden.

Ich danke euch für die schöne Zeit und wünsche euch alles Gute im Ausbildungsbetrieb und für eure sportliche Zukunft! Ich werde immer gerne an unsere gemeinsamen Stunden zurückdenken! Und nun ab in die Sommerferien, ihr habt es euch verdient!

hardmeier+united

Von Luc Hardmeier.

 

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Ein sportlicher Schulausflug

Drei Klassen an meiner Schule stehen kurz vor dem Start ihrer betriebspraktischen Ausbildungen. Wie üblich macht unsere Schule zu diesem Zeitpunkt mit diesen Klassen einen Schulausflug. Normalweise geht’s in den Europapark, doch diesmal haben sich die Schüler etwas anderes gewünscht. Es sind Klassen des Sport-KVs und sie haben sich deshalb eine sportliche Exkursion auf die Paintballfarm in Dietikon (Luzern) gewünscht. Mit 41 Lernenden sind wir sodann angereist und hatten eine Menge Spass.

Dabei ist dieser Schnappschuss entstanden:

paintball

Wir wünschen allen Lernenden einen guten Start bei ihrer betriebspraktischen Ausbildung!

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„Ich musste viel einstecken, doch das hat mich gestärkt“

Am 6. Februar 2017 kam der ehemalige Schweizer-Nati-Trainer Rolf Fringer an unsere Schule. Vor knapp 60 Lernenden der UNITED school of sports erzählte er von seinen Erfahrungen mit den Medien. Im Rahmen der Spezialwoche „Sport und Medien“ gab er unseren Sporttalenten Tipps und Tricks mit auf den Weg, welche Chancen und Gefahren der Umgang mit Medien bietet. Das mündliche Interview führte Andreas Jucker, Chefredaktor und Sportchef von „Radio Munot“. Schriftliche Form von Hermann-Luc Hardmeier, Deutschlehrer an der UNITED School of Sports.

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Sind Sie vor Interviews nervös?

Am Anfang war ich schon kribbelig. Aber man gewöhnt sich daran. Mit der Zeit konnte ich abschätzen, was die Journalisten von mir wollten; ob es ein seriöser Bericht oder eher eine Boulevardstory war.

Hat sich der Journalismus im Laufe der Zeit verändert.

Ja. Früher stand in der Zeitung nach drei Minuten hat Spieler X geflankt und Spieler Y hat in der vierten Minute ein Tor gemacht. Heute ist das ganz anders. Der Boulevard ist viel stärker geworden. Die Journalisten wollen wissen, ob die Freundin des Stürmers schwanger ist oder nicht.

Sie stehen heute vor Lernenden einer Sportschule. Welche Tipps können Sie geben?

Als erstes möchte ich allen Schülern der UNITED school of sports sagen, dass ihr privilegiert seid. Solche Schulen mit Sportförderung oder solchen Mediencoachings, wie es in dieser Spezialwoche gibt, das war früher undenkbar.

Es ist natürlich super, nach einem Sieg Auskunft geben zu dürfen, aber man muss auch bei einer Niederlage vor die Medien stehen. Sieg und Niederlage gehören im Sport immer dazu. Ich habe immer die Klappe aufgerissen und bekam dafür aufs Dach. Vielleicht sollte man sich ein wenig zurückhalten. Aber man darf auch keine Angst vor den Medien haben. Als wichtigster Tipp möchte ich mitgeben: Seid authentisch.

Sie haben „aufs Dach“ bekommen?

Ja, als ich bei Stuttgart neuer Trainer wurde mit Jogi Löw als Assistenztrainer fragte man mich, was mich auf die Palme bringt. Ich gab lässig zur Antwort: Kokosnüsse. Dieses Zitat musste ich nachher wieder und immer wieder hören. Boulevardzeitungen wie der Blick oder die Bild haben eine grosse Macht. Heute sind die Sportler übervorsichtig geworden, was sie noch von sich preisgeben. Für den Sportler selber ist das ein Schutzmechanismus. Der Journalismus an sich ist dadurch aber langweiliger geworden.

Sind Journalisten eine Art „Feind“ der Sportler?

Nein. Bei einem guten Verhältnis zu einem Journalisten kann man auch einmal etwas einbringen, was einem wichtig ist. Aber als Athlet darf man nie vergessen, welchen Beruf das Gegenüber hat. Ein Journalist lobt gute Leistungen, aber wenn es schlecht läuft, muss er auch kritisieren. Das ist sein Job. Journalisten sind keine Freunde. Aber es spricht nichts dagegen, ein gutes Verhältnis mit jemandem zu pflegen.

Welches war die negativste Erfahrung, die Sie gemacht haben?

Als ich frisch Trainer der Nationalmannschaft wurde und wir ein Spiel gegen Aserbeidschan bestreiten mussten. Die Zeitungen erwarteten ein 5:0 oder einen 8:0-Sieg. Wir aber verloren 1:0. Yakin hatte noch einen Penalty verschossen. Dann steht man als Trainer dumm da. In den Medien wurden wir sehr stark kritisiert. Wochenwiese gab es negative Berichte und man hat eine Kampagne gegen mich gefahren. Das war zeitweise so heftig, dass später an der Uni Zürich sogar eine Arbeit zur Analyse dieser Kampagne geschrieben wurde. Das hat mir im Nachhinein betrachtet ein dickes Fell gegen negative Berichterstattung gegeben. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Ich musste viel einstecken und das hat mich gestärkt. Eine der wichtigsten Lektionen für mich war auch, vor jedem Gegner Respekt zu haben.

Sie erwähnten in diesem Zusammenhang Roger Federer?

Ja. Ins Rampenlicht zu kommen ist für einen guten Sportler nicht schwer, aber dort erfolgreich zu bleiben, das macht den Unterschied aus. Egal ob Roger Federer gegen die Weltnummer 1 oder einen kaum bekannten Chinesen spielt, er hat immer Respekt. Trotz seinen 18 Grandslam-Siegen war er nie arrogant und hat niemals schlecht über seine Gegner gesprochen. Von seinen Interviews kann man lernen. Es gibt meiner Meinung nach kein besseres Vorbild als ihn.

Roger Federer ist einmalig. Aber ist es nicht schwierig, nach einer Niederlage keine Kritik zu äussern?

Ein geschickter Journalist schnappt sich bei einer Niederlage einen Spieler von der Ersatzbank. „Warum hast du nicht gespielt? War die Entscheidung des Trainers richtig usw.“ Das sind die Tricks der Medien. Ex Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld hat seine Spieler psychologisch super auf solche Situationen vorbereitet. Wenn jemand raus muss auf die Ersatzbank, so trimmte der die Spieler darauf, dem Eingewechselten viel Glück zu wünschen. Man macht nicht ein saures Gesicht wie Stürmer Ajen Robben oder andere bekannte Beispiele. Man zeigt Respekt für die anderen Spieler. Denn in einer Mannschaftssportart gewinnt man nur als Team. Und: Wenn man schon kritisiert in den Medien, dann beginnt man zuerst bei sich selber. Zudem gebe ich als Tipp, alle Interviews immer zum Gegenlesen verlangen. Man kann dort zwar nichts am Schreibstil verändern, aber Fehler in den Aussagen korrigieren.

Könnte man auch ein Interview verweigern?

Nein, das ist auch keine Lösung und wird einem negativ ausgelegt. Der Spieler kann höchstes vor dem Match sagen, dass er Zeit für die individuelle Vorbereitung für den Match braucht und erst nach dem Spiel das Interview geben möchte. Ein Journalist muss dies akzeptieren.

Und wenn trotzdem negativ berichtet wird über den Sportler? Wie reagiert man?

Meine Erfahrung zeigt: Es lohnt sich nicht, auf negative Berichte zu reagieren. Man muss lernen, etwas einzustecken. Das formt den Charakter. Das hat mir auch gut getan. Die perfekte Antwort auf negative Berichte ist es, Leistung zu zeigen. Antwort mit einer guten Leistung, und die Berichterstattung wird sich automatisch ändern.

Was möchten Sie neben diesen wertvollen Tipps unseren Sportlern noch auf den Weg geben?

Der Umgang mit den Medien ist ein Spiel, welches ihr zu euren Gunsten beeinflussen könnt. Ich hoffe, das konnte ich ein wenig aufzeigen. Mir ist es noch wichtig zu sagen, dass ihr nicht vergessen sollt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ihr an einer solchen Sportschule seid und dass es euch im Sport derzeit gut läuft. Euer Talent hat gemacht, dass ihr hier seid. Doch Talent ist der kleinere Teil. Am wichtigsten im Leben eines Sportlers ist der Wille und die Leidenschaft. Etwas um jeden Preis zu erreichen, ist viel wichtiger als Talent. Ein berühmter Mann sagte einmal: „You can get it, if you really want!“.

Wir bedanken uns herzlich bei Rolf Fringer für seinen Besuch an unserer Schule und für die vielen anschaulichen Tipps für unsere jungen Sporttalente!

Von Hermann-Luc Hardmeier.

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Spezialwoche: Rolf Fringer besucht unsere Schule

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Am Montagmorgen startete an der UNITED in Zürich die Spezialwoche „Sport + Medien“. Ziel der Woche ist es, die Lernenden auf Chancen und Gefahren im Umgang mit Journalisten und Medien aufmerksam zu machen. Den Auftakt der Woche macht jeweils eine prominente Persönlichkeit aus dem Sport. Dieses Jahr konnten wir Fussballlegende und Ex-Nati-Trainer Rolf Fringer gewinnen. Es war eine grosse Ehre, dass Herr Fringer unsere Schule besuchte und mit Charme und vielen Anekdoten unseren Sporttalenten wertvolle Tipps mit auf den Weg gab. An dieser Stelle nochmals herzliche Dank und wir wünschen den Lernenden weiterhin eine spannende Woche.

Bericht: Hermann-Luc Hardmeier. Foto: Hermann-Luc Hardmeier.

Paperless School: das iPad als erweiterter Werkzeugkasten

Auf der Homepage der Juventus Wirtschaftsschule ist ein spannender Bericht über meine iPad-Pilotklasse erschienen. Hier geht’s zum Bericht:

Luc Hardmeier, unsere Lehrperson des Monats, spricht über die Auswirkungen von iPads in Klassen auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und erklärt, inwiefern sich die Rolle des Lehrers dadurch verändert hat.

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Luc Hardmeier unterrichtet Deutsch und Geschichte an der Juventus Wirtschaftsschule. Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitet er ausserdem als Journalist. Wie er als Teilzeitjournalist und Lehrer die Integration von iPads in den Unterricht sieht und wie sich seine Rolle in der Schule dadurch veränderte, erzählte uns die «Lehrperson des Monats» im Gespräch.

Die grössten Vorteile sieht Luc Hardmeier ganz klar in den unzähligen Möglichkeiten, die eine Integration von iPads in den Unterricht mit sich bringt. Neben den unterschiedlichen Apps, mit denen beispielsweise Schulbücher genutzt werden können, ist besonders die Gelegenheit, unmittelbar und unbegrenzt zu recherchieren, von Vorteil. «Unzuverlässige Quellen werden rasch identifiziert und ich bin davon überzeugt, dass dadurch besonders auch die Internetkompetenz der Lernenden zunimmt.» Darüber hinaus bietet das iPad laut Hardmeier die hin und wieder genutzte Gelegenheit, Kurzfilme zu drehen, was besonders in Gruppenarbeiten Möglichkeiten erweitert und die Kreativität fördert. Und auch schwere Schultaschen könnten dank iPad bald der Vergangenheit angehören.

Dass die Sozialkompetenzen der Lernenden wegen der iPad-Nutzung leiden könnte, dementiert Luc Hardmeier dezidiert. Die Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler nur gamen oder anderweitig abgelenkt sind, bestehe eigentlich nicht, denn das iPad dürfe nur auf seine Aufforderung hin genutzt werden. Insgesamt mache dies etwa 15 Prozent der Unterrichtszeit aus. Dabei stellt das Tablet für ihn auch keinen Ersatz der Schulbücher, sondern vielmehr eine «Erweiterung des Werkzeugkastens» dar. Die Rolle der Lehrperson sei diesbezüglich jedoch anspruchsvoller geworden: «Natürlich ist es Aufgabe des Lehrers beziehungsweise der Lehrerin, die Nutzung des iPads im Unterricht entsprechend einzuschränken und stets ein Gleichgewicht mit interaktionalen Tätigkeiten zu schaffen, um dem Kontrollverlust vorzubeugen.»

Der leidenschaftliche Lehrer und Journalist legt sehr viel Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem iPad- und dem «analogen» Unterricht. «Die iPads in den Klassen dienen vorwiegend als Recherchetool oder für die Verwendung der Duden-App bei Aufsätzen.» Auf die Frage, ob es denn noch Aufgaben gibt, bei denen man noch richtig «altmodisch» arbeitet, erklärt Herr Hardmeier, dass er für Aufsätze oder Unterrichtsnotizen «echte» Blätter bevorzuge. «Ich denke, ich würde den Schülerinnen und Schülern keinen Gefallen tun, wenn sie komplett alles auf dem iPad machen müssten. Manche brauchen einfach ein Buch in der Hand, um lernen zu können. Deshalb ist es sehr wichtig, hier einen Ausgleich zu finden und das iPad nur dort einzusetzen, wo es auch Sinn macht. Dennoch bin ich ein grosser Befürworter und finde die Idee von iPads im Unterricht einfach super. Und als Journalist bin ich natürlich sehr gespannt, zu sehen, in welche Richtung der Einsatz dieser technischen Hilfsmittel in Zukunft gehen wird.»

 

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Diplomfeier 2016: Besser als die Fussballstars

An der Diplomfeier 2016 der Juventus Wirtschaftsschule nahmen 48 strahlende Lernende ihre Abschlusszeugnisse im Zunfthaus zur Meisen entgegen. Anhand der guten Resultate drängte sich ein interessanter Vergleich zur Fussball-EM auf.

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«Ich war brutal nervös», sagte der Absolvent Brian Willi. Nicht alle Lernenden der drei Abschlussklassen zitterten so sehr wie er, doch 48 Diplomanden konnten sich am 14. Juli über ihr Abschlusszeugnis freuen. Nach der Begrüssung durch Rektor Felix Frei hielt Christine Egerszegi die Festrede. Die ehemalige Nationalratspräsidentin und Ständerätin des Kantons Aargau lobte die Lernenden: «Der Abschluss ist ein Meilenstein in Ihrem Leben, auf den Sie stolz sein können.» Sie legte Wert darauf, dass sie an diesem Abend nicht als Politikerin, sondern als Privatperson gekommen war. So wollte sie auch nicht über den Brexit oder die Stärke des Schweizer Frankens sprechen, sondern den Diplomandinnen und Diplomanden einige Tipps mit auf den Weg geben – auch mit der Erfahrung einer fünffachen Grossmutter: «Wenn einem das Essen nicht schmeckt, so kann man auch das Geschirr loben», erklärte sie in farbigen Sprachbildern und machte darauf aufmerksam, dass man jeder Situation auch etwas Positives abgewinnen kann. Darüber hinaus riet sie, Konflikte nicht gewaltsam zu lösen, und forderte die Absolvierenden auf, nicht einzurosten: «Sie haben eine wichtige Etappe in Ihrem Leben abgeschlossen, sind jedoch noch nicht am Ziel.»

Wie Fussballstar Ronaldo
Schulleiter Daniele Panceri verglich die Diplomandinnen und Diplomanden mit Fussballspielern und sah Parallelen bei dem Foul an Portugals Starstürmer Ronaldo in der Endrunde der EM und zwei Lernenden, die ebenfalls kurz vor dem Ziel unfallbedingt vorzeitig ausschieden. So haben von den 50, die zur Prüfung antraten, 48 bestanden, was einer Erfolgsquote von 96% entspricht und auch für die Juventus ein besonders schönes Resultat ist. Man könnte diesen Vergleich sogar noch etwas weiterziehen: Wenn man bedenkt, dass an der EM etwa 400 Fussballer im Einsatz standen, so haben die Lernenden der Juventus weit besser gespielt. Fast jeder und jede durfte zum Schluss den Siegerpokal in Form des Diploms in die Höhe stemmen.

Goethe und das Gehirn
«Die Erinnerung ist eine mysteriöse Sache», zitierte Deutschlehrer Roland Stüben in seiner Rede im Anschluss den Schriftsteller Erich Kästner. Damit meinte er nicht nur, wie gut das Gedächtnis der Abschlussklassen an den jeweiligen Prüfungen funktioniert hatte, sondern wies auch darauf hin, dass man sorgsam mit dem Hauptorgan umgehen soll. So fand er es in diesem Zusammenhang sehr spannend, festzustellen, dass das Zeitgefühl etwas Relatives darstellt: «Wenn man auf etwas wartet, scheint die Uhr langsamer zu ticken.» Er spannte den Bogen von Goethe bis Harry Potter und wünschte den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen zum Schluss alles Gute.

Endlich erwachsen
Abschliessend trat Philippe Gloor, als Vertreter der Lernenden, unter grossem Applaus an das Rednerpult. Frisch und prägnant überblickte er die vergangenen drei Jahre und sprach über amüsante Stunden, strenge Prüfungen und nächtelanges Lernen. Mit schelmischem Lächeln wies er auch auf die Pokerface-Lernenden hin. Jene, welche in kritischen Momenten und nach durchzechten Nächten verzweifelt ihren Schnitt ausrechnen mussten. Schlussendlich dankte er der Lehrerschaft: «Sie haben uns einen erfolgreichen Abschluss ermöglicht und dabei geholfen, ein bisschen erwachsener zu werden.» Nach Applaus und weiteren Danksagungen schritt man feierlich zur Diplomübergabe. Anschliessend endete der Abend mit einem feinen Apéro.

Für die Lehrerschaft von Luc Hardmeier, Fachlehrer Deutsch und Geschichte

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Abschlussfeier 2016 – Tattoos, Schulrekorde und ein grosszügiger Popstar prägten die Feier

An der Diplomfeier der UNITED school of sports im Letzigrundstadion feierten 56 Sporttalente am Freitag, 8. Juli 2016 ihren erfolgreichen KV-Abschluss.

hermann+luc+hardmeier

„Ich habe die letzten zwei Nächte gezittert, weil ich ein wenig knapp war. Sie können sich nicht vorstellen, wie erleichtert ich nun bin“, sagte der frischgebackene Absolvent Noah Isler von der Klasse 12c nach der Diplomübergabe. Der Eishockeyaner war einer von 56 erfolgreich diplomierten Lernenden, die im Letzigrundstadion feierten. Die Ausbildung hatte im Jahr 2012 mit 66 Sporttalenten gestartet. 19 Sportarten und neun verschiedene Branchen waren vertreten. Übrigens zum ersten Male auch ein Schachspieler und zwei Balletttänzerinnen. 58 Lernenden traten zur Prüfung an, 56 haben bestanden. „Dies entspricht einer Quote von 97% Prozent, worauf die UNTED school of sports stolz sein kann“, so Tobias Rohner, Direktor der Schule.

Sport wichtiger als Popmusik

Was verbindet ein Popstar wie Beyoncé mit der Abschlussfeier der UNITED? Die Antwort ist einfach: Sehr viel. Beyoncé trat am 14. Juli in der Sportanlage auf. Die Aufbauarbeiten waren am Tage der Diplomfeier bereits im Gange. Grosszügigerweise unterbrachen die Konzertveranstalter ihren Aufbau, damit die Sporttalente gebührend geehrt werden konnten. Keine Selbstverständlichkeit, aber eine grosszügige Geste der Popmusikerin gegenüber dem Sport.

Ein spezieller Jahrgang

Tobias Rohner erklärte den knapp 300 Anwesenden Eltern, Verwandten, Sportfunktionären, Lehrern und ehemaligen Lernenden, dass von den Diplomanden immer noch 36% in einem Nationalkader seien. Normalerweise sind es 20%. Man könnte daher den Vergleich wagen, dass die abschliessenden Sportler wie gute Weine sind: Jeder Jahrgang ist etwas Spezielles. Die 2012er scheinen ein besonders erlesener Tropfen vom Südhang mit viel gesunden und fruchtigen Zutaten zu sein. Kein Wunder daher, dass acht Talente einen Profivertrag haben und ihren Traum umsetzen konnten: Sie leben vom Sport, so wie sie sich das zu Beginn der Ausbildung gewünscht hatten. Alle anderen sind zudem sehr froh darum, dass sie mit der UNITED school of sports eine solide Ausbildung gemacht und einen „Plan B“ in der Tasche haben.

Sport als Lebensschule

Gastredner Alex Naun, Chef des Spitzensports beim Zürcher Turnerverband, machte klar: „Ich war selbst Leistungssportler und würde es jederzeit wieder machen. Er erklärte, dass für ihn der Sport die perfekte Lebensschule sei. „Nur im Sport lernt man Werte wie Respekt und Fairness.“ Er gab den Tipp mit auf den Weg, auch im späteren Leben entscheide so zu fällen, wie es ein Leistungssportler fällen würde. Mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit, mit dem nötigen Weitblick und mit der nötigen Effizienz.

Bestnote 5.4

Schliesslich kam es zu den Ehrungen der besten Resultate und zu verschiedenen Ansprachen der Lehrerschaft und der Schulleitung. Im Zentrum stand zunächst Remo Ottiger von der Credit Suisse. Er hatte mit 5.4 den besten Abschluss geschafft und den vier Jahre alten Schulrekord von Kerstin Kündig egalisiert. Die besten B-Profil-Abschlüsse hatten Roger Karrer und Taha Serhani. Beide mit 4.9. Die stärksten Branchenabschlüsse waren bei Julie Casartelli und Patrick Müller mit je 5.4 zu finden. Im Anschluss wurden die ehemaligen Lernenden in Gruppen nach vorne gebeten. Einige Anekdoten und Geschichten aus der Schulzeit wurden ausgegraben und zum Besten gegeben. Vom Lotto spielenden Eishockeyaner über den Hofknicks der Balletttänzerin bis zum beinahe Tattoo eines Dudens auf den Unterarm eines Fechters waren viele „legendäre“ Geschichten darunter. Zum Ausklang traf man sich zum Apéro auf der Terrasse des Letzigrundstadions und genoss bei Orangensaft, Wein und feinem Gebäck den schönen Sommerabend. Keine Frage, die Abschlussfeier des Jahrgangs 2012 war ein besonderer Anlass. Man darf gespannt sein, welche Qualitäten die kommenden Jahrgänge aufweisen werden. Wir wünschen allen Absolventen das Allerbeste für die Zukunft.

Für die Lehrerschaft: Luc Hardmeier

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