Schweizermeisterschaft im Supermoto: Auf der Zielgeraden schenken sich die Fahrer nichts

Beim 10-Jahr-Jubiläum des Supermoto in Ramsen gab es spannende
Wettkämpfe und eine spektakuläre Neuerung. Ein Sportbericht von Hermann-Luc Hardmeier.

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Foto: Heisse Kopf-an-Kopf-Rennen prägten das Supermoto 2018. (Bild: Phillip Schmanau, Bericht: Hermann-Luc Hardmeier)

RAMSEN. Lautes Brummen der Motoren, aufwirbelnder Staub und der Geruch von Benzin und Motorenöl in der Luft: Einmal im Jahr herrscht in Ramsen Ausnahmezustand auf dem Supermoto-Gelände.Zwei Tage lang duellierten sich die Fahrer in allen Kategorien. Beim
Kidz-Race war die jüngste Fahrerin fünf Jahre alt und kurvte in herziger Gemütlichkeit
und bereits mit viel Geschick über das hügelige Gelände. Am Sonntagnachmittag fand die Schweizer Meisterschaft in allen Kategorien statt. Hier zeigten die erfahrensten Piloten ihr Können. «Wir haben uns für das Jubiläum etwas Spezielles ausgedacht», sagte
OK-Präsident Marcel Rymann erfreut. Am Freitag- und Samstagabend fand nämlich ein sogenanntes Drag-Race statt. Dies ist ein Rennen auf einer geraden Strecke von 65 Metern. Dabei treten bei Einbruch der Dunkelheit mit Fackeln im Ziel jeweils zwei Fahrer gegeneinander an. Es herrscht das K.-o.- System. Das heisst: Nur der Gewinner
kommt weiter. Am Freitagabend durften private Besucher mit ihren Maschinen
antreten. Knapp 40 Personen nutzten die Gelegenheit.

Am Samstagabend wollten dann die Profis unter sich den Sieger ausmachen.
Die Besucher feuerten ihre Favoriten an. Im Anschluss legte ein DJ im vollen
Festzelt Partyhits auf. «Das Supermoto ist schon lange nicht mehr nur ein Rennen
», erklärte Rymann. «Der Event hat Züge eines Volksfestes angenommen,
was uns natürlich freut.» Auf der Strecke gab es packende Zweikämpfe, Drift-Einlagen
und waghalsige Shows der Piloten zu sehen. Die gesamte Etappe war kurvenreich
und anspruchsvoll. 20 Prozent des Geländes bestand aus Schotterabschnitten.
Für Unterhaltung sorgte auch die Barriere, welche das Festzelt und den Rest
des Geländes trennte. Während der Rennfahrten war es nicht gestattet, die Strecke
zu überqueren. Wer also eine Bratwurst oder einen leckeren Hamburger wollte,
musste sorgfältig den Rennplan studieren, um pünktlich vor Ort zu sein.
Der Anlass war dank den 150 Helfern und der guten Organisation ein voller
Erfolg. «Am Event selbst sieht das immer so einfach aus», erklärte Marcel
Rymann. «Es gibt viele Herausforderungen wie die Absprache mit den Landbesitzern
und den Anwohnern, die vielen Sicherheitsauflagen, die wir erfüllen müssen und wollen, und, und, und.»

Knapp 6000 Besucher wollten die Rennmaschinen und die Schweizer
Meisterschaft am Sonntag sehen. Seit dem Bestehen des Supermoto gab es
glücklicherweise nie ernsthafte Verletzungen, was sich auch dieses Jahr nicht
änderte. Schweizer Meister in der Prestigeklasse wurde Philippe Dupasquier,
gefolgt von Jannik Hintz auf dem zweiten Rang und Patrick Tellenbach mit der
Bronzemedaille.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am 1. Oktober 2018.

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