Ein sportlicher Schulausflug

Drei Klassen an meiner Schule stehen kurz vor dem Start ihrer betriebspraktischen Ausbildungen. Wie üblich macht unsere Schule zu diesem Zeitpunkt mit diesen Klassen einen Schulausflug. Normalweise geht’s in den Europapark, doch diesmal haben sich die Schüler etwas anderes gewünscht. Es sind Klassen des Sport-KVs und sie haben sich deshalb eine sportliche Exkursion auf die Paintballfarm in Dietikon (Luzern) gewünscht. Mit 41 Lernenden sind wir sodann angereist und hatten eine Menge Spass.

Dabei ist dieser Schnappschuss entstanden:

paintball

Wir wünschen allen Lernenden einen guten Start bei ihrer betriebspraktischen Ausbildung!

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Rap, Balkan-Pop und Konfettikanonen

Am Samstag traten im Schaffhauser Club „Orient“ vier Künstler aus Albanien und dem Kosovo auf. Ein Konzertbericht von Hermann-Luc Hardmeier.

Eine riesige Albanienflagge von über vier Metern Grösse hing am Samstagabend im Orient an der Wand hinter der Bühne. Der Doppeladler flatterte prominent über dem Anlass. Die Musiker und die meisten Gäste hatten albanische Wurzeln, doch der Event war bewusst für alle Besucher offen gelassen. „Wir wollen alle integrieren und heissen natürlich alle Schaffhauser willkommen“, erklärte Organisator Toni Limani. „Der Abend im Orient soll vor allem die Vielfalt der albanischen Hitparade zeigen“, ergänzt Zemri Limani. Eine prominente Rolle unter den Musikern spielte der Künstler Getoar Aliu alias Getinjo. 2016 hatte er die Spitze der albanischen Charts erreicht und brachte mit seinen Raps das Publikum im Orient zum Kochen. „Die Rapmusik hat im Kosovo einen hohen Stellenwert“, erklärte Getinjo im Gespräch vor dem Auftritt. Mittlerweile ist er so bekannt, dass er gut von seiner Musikkarriere leben kann. Während er vor allem auf Albanisch sang, hatte der Künstler Mozzik eine andere Technik. In seinen Liedern baute er immer wieder deutsche Wörter ein und mischte damit gekonnt die albanische mit der hiesigen Kultur. Die Themen seiner Lieder waren nicht nur das Partyleben und das weibliche Geschlecht, sondern auch einen Seitenhieb gegen den amtierenden US-Präsidenten und einen Song für den Hollywood-Mafiaboss Tony Montana konnte er sich nicht verkneifen. Die Sängerinnen Kida und Xhensila setzten musikalisch auf Pop und R’n’B. Xhensila hat in ihrer Heimat bei mehreren Talentwettbewerben erfolgreich teilgenommen und Kida ist durch ihre Songs „Mke Rrejt“, „Premtimet“ und „Boni Zo“ berühmt geworden, welche im Kosovo und Albanien als Hits gelten. Auf Youtube haben die Lieder mehrere Millionen Aufrufe. Kida sang nicht nur Albanisch, sondern auch Englisch. Das Orient war am Samstagabend nicht ausverkauft, aber die Gäste waren zahlreich gekommen. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde nicht nur getanzt, sondern auch leidenschaftlich mitgesungen. Die Organisatoren zündeten mehrere Konfettikanonen und heizten damit den Besuchern zusätzlich ein. Schön zu sehen war auch, dass die Künstler nicht einfach ihr Programm zum Besten gaben, sondern immer wieder gemeinsam für einige Songs die Bühne teilten. Vor und nach dem Konzert stand DJ Frost an den Plattentellern und sorgte dafür, dass die Füsse des Publikums zu Höchstleistungen aufliefen. Die Künstler des Abends hatten übrigens vor dem Auftritt den Munot und den Rheinfall besucht. Somit brachten sie den Schaffhausern nicht nur eine musikalische Brise aus ihrer Heimat mit, sondern nahmen auch einige schöne Eindrücke von der Munotstadt mit auf die Heimreise. Solche gelungenen kulturellen Austausche dürfte es gerne öfters geben.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am 7. Juni 2017.