Die Geburt eines Roboterbabys auf der Bühne

Geistreich, amüsant und satirisch nahmen die Schauspieler im Stadttheater Schaffhausen beim «Bundesordner ’18» das vergangene Jahr auf die Schippe. Von Hermann-Luc Hardmeier.

«Wo ist der denn?», erkundigte sich Herr Schön zu Beginn der Vorstellung am Mittwoch im Stadttheater über den Verbleib des Bundesordners. «Digitalisiert!», so die lapidare Antwort von Frau Gut. Die Hauptperson der zweistündigen Vorstellung trat selber nicht
auf, doch über dessen Inhalt wurde nach Herzenslust diskutiert, analysiert und
fabuliert. Schauplatz der Geschehnisse war ein Museum, in welchem die Exponate
im Zentrum des satirischen Jahresrückblickes standen. Es wurde gesungen,
gerappt, gedichtet und auch ein Poetry-Slam-Auftritt durfte nicht fehlen.
Die zehn Schauspieler schlüpften in die unterschiedlichsten Rollen und verblüfften
die Zuschauer immer wieder mit Ereignissen aus dem vergangenen Jahr,
welche sehr nah oder gefühlsmässig bereits unendlich fern waren.
Natürlich durfte der magistrale Spruch «Rire c’est bon pour la santé»
vom ehemaligen Bundesrat Johann Schneider-Ammann nicht fehlen. Es gab
einen Chor aus Gilets-jaunes-Protestierenden, welche Emmanuel Marcon mit
einer Mischung aus Guillotine und Bundesordner einen Kopf kürzer machten,
und der Hitsong «079» von Lo & Leduc wurde zum Knüller «2-0-1-8» uminterpretiert.
«Wofür steht denn diese Kartoffel? », wunderte sich Herr Schön im Museum
und begann zu rätseln. «Etwa für die Fair-Food-Initiative?» Nicht ganz. Gemeint war Raiffeisen-Boss Pierin Vincenz, der 2018 wie eine heisse Kartoffel fallen gelassen wurde. Doch nicht nur Promis gerieten ins Visier der Satire. Auch das letzte männliche nördliche Breitmaulnashorn war Thema der Diskussion. Der Tod des Tieres veranlasste
Laurin Buser, einen gesellschaftskritischen Poetry-Slam-Text zum Besten zu
geben. Fazit: Die Menschen fallen wie eine Heuschreckenplage über den Planeten
her und haben immer noch nicht gemerkt, dass sie die Täter und nicht die Opfer sind.
In einer weiteren Episode verwandelte sich die Bühne in eine amüsante Quizshow
mit dem Titel: «Deppen Fragen, Experten antworten.» Es stellte sich jedoch
schnell heraus, dass die einfachen Fragen den kaschierenden Antworten
der Wissenschaftler weit überlegen waren und sie demaskierten.
Doch der eigentliche Höhepunkt des Abends war der Elternabend im Primarschulhaus
Steinacker. Anet Corti schlüpfte dabei in die Rolle der Lehrerin Frau Böhni und erzählte über die konkrete Umsetzung des Lehrplans 21, welcher im Zuge der Digitalisierung
nun als Lehrplan 21.1. tituliert wurde. Es werde nicht nur die «Selfie-Kompetenz
» der Schüler geübt, sondern anstatt «Häckeln» gebe es nun das Fach
«Hacken». Doch nicht nur das Eindringen in fremde Computer werde geübt,
sondern auch der Französischunterricht auf eine neue Stufe angehoben.
Mit dem Actiongame «Fortnite» werde im Rahmen der «French Night» die französische
Sprache beim Rumballern geübt. Als sich Frau Böhni im Anschluss im WhatsApp-Chat der Schüler einschaltete und durch Autokorrekturfehler für Verwirrung sorgte, kugelten sich die Zuschauer vor Lachen. Es folgte ein Auftritt von Pfarrer Sieber, ein Seitenhieb
gegen die Doppeladlerhysterie, und dank Gentechnik kam es auf der Bühne zur Geburt des ersten Roboterkindes. Ob der Mensch etwas aus seiner Geschichte gelernt hat, werden wir wohl erst beim «Bundesordner 2019» erfahren.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am 25. Januar 2019.

Kräftemessen der Improvisationsprofis

Am zweitägigen Theatersport-Event fieberten 550 Zuschauer in der Kammgarn mit den improvisierten Stücken mit. Eine Theaterkritik von Hermann-Luc Hardmeier.

hardmeier+theatersport2019

Bild: Die Improvisationskünstler in der Kammgarn. (Foto: Selwyn Hoffman, Bericht: Hermann-Luc Hardmeier)

Achtung, fertig, los! Zwei Mannschaften und ein Schiedsrichter. Was ein bisschen nach Fussballspiel klingt, ist in Wirklichkeit die kreativste Veranstaltung, seit es Theaterbühnen gibt. Beim zweitägigen Theatersport des Schauwerks in der Kammgarn mussten zwei Schauspielerensembles gegeneinander antreten und in verschiedenen Spielen die Gunst der Zuschauer gewinnen. Das Schöne daran war, dass die „Zutaten“ für die improvisierten Theaterstücke aus dem Publikum kamen. „Ich suche einen Ort, ein Gefühl und einen Beruf“, forderte die Moderatorin Bettina Wyler das Publikum jeweils auf. Unterstützt wurden die Bühnenpiraten von der Pocket Band, welche die Szenen dramatisch oder enthusiastisch untermalten. So sahen die Gäste jeweils einzigartige und spontane Premieren von Kurztheatern. Das Interesse der Zuschauer war riesig. Am Freitag wollten 300 Besucher das Kräftemessen zwischen „Hiddenshakespeare“ aus Hamburg gegen Winterthur“ TS“ sehen. Am Samstag forderte das „Improtheater“ Konstanz die Hamburger vor 250 Gästen erneut heraus.

Romantik in der Kläranlage

Gelb, Trauer, Bäcker und Frankreich waren beim 1. Spiel am Samstagabend die Vorgaben des Publikums. Jedes Wort wurde einem der vier Schauspieler zugewiesen und definierte damit seine „Rolle“. Zudem bestimmten die Zuschauer, das Stück müsse in einer Caféteria einer Firma spielen. Bei diesem „In & Out“-Spiel wirkten beide Teams zusammen. Sobald im Gespräch eines der Schlagwörter fiel, musste der entsprechende Schauspieler den imaginären Pausenraum verlassen oder betreten. „Der Kaffee sieht gelb aus“, beförderte demnach den ersten auf die Bühne. „Kennen wir uns nicht aus Frankreich?“ – „Ja, genau aus Frankreich“, sorgte dafür, dass ein anderer Schauspieler kurz hereinkam und sofort wieder hinausmusste. Das Theater um den sauren Kaffee war köstlich komisch und sorgte für viele Lacher im Publikum. „Frankreich“ wurde zudem zum Running-Gag eingebaut. „Nun suche ich einen romantischen Ort für ein erstes Treffen“, erklärte die Moderatorin. „Kläranlage“, schoss es wie aus der Pistole von einem Gast in der Mitte des Saales. Es wurde nun eine Lovestory gespielt, wie man es so wohl noch nie gesehen hat. Mit teilweise überraschenden Wendungen inklusive einem Schluck Wasser aus der Wiederaufbereitungsanlage.

Kreative Einstiege

Moderatorin Bettina Wyler hatte am Samstagabend einige unkonventionellen Ideen für Spieleinstiege mitgebracht. Einmal las sie Tageshoroskop von der Boulevardzeitung Blick einer Schauspielerin vor. Dies war nun ihre Vorgabe für ihre Rolle. Bei einem anderen Spiel las sie den ersten und den letzten Satz aus einem Buch eines Gastes vor. Alles, was dazwischen passierte, hatten die Schauspieler nun aufzuführen. Es folgten Szenen mit einem Glatzkopf beim Frisör, einem viel zu fröhlichem Friedhofsgärtner, der Grabsteine vertauschte, Songs über Fische mit Erfrierungen und ein Nachbarschaftsstreit, der mit dem Tod eines Wellensittichs endete. Die Leistung der Schauspieler, aus ganz wenig ganz viel zu machen, war extrem beeindruckend und einmal mehr gingen die Besucher begeistert nach Hause.

Interview mit den Schauspielern Kirsten Sprick und Thorsten Neelmeyer.

„Wir sind tagsüber wie Schwämme“  theatersport2019

Bild: Thorsten Neelmeyer und Kirsten Sprick. (Foto: Hermann-Luc Hardmeier, Interview: Hermann-Luc Hardmeier)

Wie kommt man dazu, Theatersport zu spielen?
Thorsten Neelmeyer: „Wir haben 25 Jahre Bühnenerfahrung und spielen normalerweise Stücke mit vorgegebenen Handlungen und Texten. Der Reiz war gross, etwas Neues auszuprobieren, wo wir kreativ sein können.

Ist es nicht wahnsinnig anstrengend, auf Kommando und mit wenig Vorgaben ein Stück zu spielen?
Kirsten Sprick: „Ja, es ist eine Herausforderung. Am Freitag musste ich beispielsweise singen und hatte die Vorgaben „Tango“ und „Meditationsmusik“. Das ist nicht einfach, doch es macht unglaublichen Spass, wenn es gelingt.“

Wie übt man Improvisationstheater?
Kirsten Sprick: „Wir sind tagsüber wie Schwämme. Wir saugen Geschichten und Erlebnisse auf, die wir schnell mit den Vorgaben verknüpfen können. Zudem muss man wissen, wie eine Story dramatisch aufgebaut ist. In dem Sinn muss man es nicht oft üben, sondern einfach schnell im Kopf sein. Das trainieren wir.“

Ein „Nein“ gibt es in eurem Wortschatz nicht?
Thorsten Neelmeyer: „Eine Vorgabe oder eine Rolle vom Publikum darf man nicht ablehnen. Die Kunst ist es, die Szene so zu erweitern, dass wir ein knackiges Stück spielen können. Unser Talent ist es, dass wir darin blitzschnell sind.“
Schlechtes Publikum?

Wie gefiel es euch, in Schaffhausen zu spielen?
Thorsten Neelmeyer: „Wir sind begeistert. Die Schaffhauser sind lebendig und euphorisch von Anfang bis Ende. Eine La-Ola-Welle von 300 Leuten zugleich haben wir noch nie erlebt. Wir kommen auf jeden Fall sehr gerne wieder.“

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am 14. Januar 2019.

„Deine Stimme ist der Hammer!“

An der Open Stage – Talentshow im Orient wurde gesungen, gezaubert, gewitzelt und gerappt. Ein Eventbericht von Hermann-Luc Hardmeier.

Volles Haus und gute Stimmung. Die erste Open Stage des Jahres startete am Freitagabend im Orient unter guten Vorzeichen und sollte die Besucher nicht enttäuschen. Die Schaffhauser Talentshow hatte einiges zu bieten. In der Jury sass zwar nicht Dieter Bohlen, aber immerhin drei versierte lokale Kulturschaffende. Mireille Pochon von der Band Union, Simon Sepan von Fasskultur und Beat Junker, der früher das Booking der Bands für die Kammgarn machte. Den Auftakt der Talente machte Beatboxer Timon. Er liess die Bässe dröhnen, intonierte mehrstimmig „King of my Castle“ oder „Pony“. Johnny Cash und Fatboyslim-Elemente wurden reingemischt und zu guter letzte hüpfte Justin Timberlake aus seinem Mund. „Noch etwas hüftsteif, aber der Gesang in Verbindung mit dem Beatboxen hat mir sehr gut gefallen“, urteilte Beat Junker. Danach betrat Zauberer Dominik Oesch die Bühne. Funken und Flammen tanzten auf seiner Hand. Ein Tisch lernte fliegen und eine Rose manifestierte sich auf mysteriöse Weise vor dem Publikum. „Sagenhaft, ich weiss gar nicht, was ich sagen soll“, lobte Mireille Pochon. „Der Einstieg hätte noch knackiger sein dürfen“, war hingegen Beat Junker der Meinung. Das nächste Talent war mit Gitarre und Loopgerät bewaffnet. Der Singer/Songwriter Sam Blaser verwöhnte die Ohren mit sanften und melodischen Klängen und bedankte sich beim Publikum: „Schön, dass ihr mir diese Chance gebt.“ Die Jury war begeistert und Moderator Lorios bezeichnete ihn sogar als „James Blunt von Schaffhausen.“ Nach der Pause ballerte Künstler Eumel eine deftige Ladung aus seiner Rap-Pistole. Es war sein allererster Auftritt vor Publikum. „Mir gefiel dein Experiment“, sagte Juror Simon Sepan. Mireille Pochon wünschte sich hingegen „noch mehr Elan und Energie“. Es folgten der Comedian Fabian Würth und zum Abschluss das musikalische Duo Jacky und Kaan. Die Ausdrucksstärke und der Soul von Jacky waren wirklich unglaublich. „Deine Stimme ist einfach der Hammer!“, fasste Mireille Pochon die Meinung des Publikums zusammen. Mit dieser musikalischen Bombe ende die Schaffhauser Talentshow und hinterliess eine tief beeindruckte Zuhörerschaft. Nun folgte das ungeduldige Warten auf die nächste Ausgabe.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am Montag, 14. Januar 2019.

Ska-Jazz von den Meistern aus New York

„Mein Herz schlägt für Ska und das wird immer so bleiben“, erklärte Sänger Fred „Freddy“ Reiter kurz vor Konzertbeginn. Am Merchandise-Stand nahm er sich Zeit für einen Schwatz mit dem Publikum und erzählte, dass er bisher alles andere als eine besinnliche Weihnachtszeit hatte. Am Abend zuvor beispielsweise spielte seine Band im Rahmen der aktuellen Europatournee vor einer kochenden Meute aus 500 ausgeflippten Italienern in Rom.

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Die Band aus New York gab Vollgas. (Foto: Hermann-Luc Hardmeier. Bericht: Hermann-Luc Hardmeier)

In der Kammgarn begann das Konzert am Freitagabend zunächst gemütlich. Das New York Ska-Jazz Ensemble ist bekannt dafür, dass sie bekannte Jazzsongs aber auch Reggaenummern und andere Lieder in ihrer speziellen Kreation aus Ska, Rocksteady, Swing, Bepopp und Jazz neu vertonen. Die Band existiert seit 1994 und hat in ihrer langen Karriere auf satten elf Alben aber auch viele eigene Songs herausgebracht. Gesungen wird selten, im Zentrum stehen die Instrumente. Allen voran das Saxophon von Fred Reiter. Auffällig in der Kammgarn war, dass sich das Konzert wie eine Fieberkurve entwickelte. Zunächst hörten die Gäste genüsslich zu. Dann bewegten sich die ersten Hüften und es knickten einige Kniekehlen im Takt. Die Temperatur stieg rasant und bereits nach dem dritten Song herrschte im Saal Tanzstimmung. Die sechs Musiker stachelten die Besucher immer weiter an, bis das Quecksilber im Fieberthermometer kochte. Die Band stand unter Strom und liess keine Langeweile aufkommen. Der Offbeat hypnotisierte, das Keyboard euphorisierte und der Schlagzeuger marschierte. Irgendwann riss es die Musiker selber mit und sie tanzten und feierten auf der Bühne. Hits wie „A message to you Rudy“ und „Nasty by Nature“ erklangen. Die Band überzeugte restlos und das Publikum „erklatschte“ sich begeistert mehrere Zugaben.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen am 31. Dezember 2018 in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten„.

„079“-Chartstürmer sorgen für volle Kammgarn

Lo und Leduc aus Bern feierten am Samstag mit 800 Besuchern in der Kammgarn Schaffausen eine grosse Party. Ein Konzertbericht von Hermann-Luc Hardmeier.

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Foto: Selwyn Hoffmann, Bericht: Hermann-Luc Hardmeier.

Seit Wochen ausverkauft. Eine riesige Schlange vor dem Eingang. Eine ganze Halle voller begeisterter Fans. Wer unter solchen Vorzeichen  auftritt, der hat alles richtig gemacht. Die Berner Musiker Lo und Leduc beehrten am Samstagabend die rappelvollen Kammgarn. Im Rahmen ihrer „Update 4.0“ – Tour besuchten sie Schaffhausen und liessen nichts anbrennen. Nachdem ihr Produzent und DJ Dr. Mo als Vorband die Besucher eingestimmt hatte, starteten die zwei mit „Chileli vo Wasse“ den Abend. Dramaturgisch geschickt liessen sie die Besucher eine Weile warten, schalteten danach das Saallicht komplett aus und stürmten unter lautem Applaus die Bühne. Der Beifall war so gross, dass Leduc spontan versprach, dass einem dritten Auftritt in der Kammgarn im nächsten Jahr nichts mehr im Weg stehe. Faszinierend am Konzert waren nicht nur die Lieder, sondern auch die Lichtshow. Auf der Bühne waren überall Lichtstäbe verteilt, die im Takt der Musik blau, rot und in anderen Farben leuchteten. Manchmal sah man auf dem Partypodest auch ein Regen voller Sternschnuppen oder glühend roter Lavaströme sich ihren Weg bahnen. Neue Songs aus dem aktuellen Album erklangen und viele bekannte Hits der Chartstürmer. Die Besucher waren Textsicher und sangen lauthals die Refrains mit. Für einen Abend war Berndeutsch die erste Landessprache in der Kammgarn.

Kritik an neuen Liederversionen

Die Gäste genossen den Abend, aber dennoch war das Konzert ganz anders als die bisherigen. Lo und Leduc traten diesmal in der Kammgarn ohne Band, aber mit DJ auf. Für ihre aktuelle Tour haben sie zudem zu ihren bestehenden Liedern neue Melodien gemischt. Nicht selten waren die Songs mit bekannten Beats etwa von 50 Cent oder Sean Paul untermalt. Dadurch war jedes Lied neu, auch wenn man es kannte. Dieses Experiment war entstanden, weil Lo und Leduc nach unzähligen Auftritten nicht in eine Routine verfallen wollten. Die neuen Versionen der Songs waren etwas härter und nicht so melodiös, wie wenn sie mit echten Instrumenten, Backgroundsängerinnen und den Originalmelodien gespielt würden. Dies polarisierte. Einige Gäste kritisierten, dass den Songs die Wärme fehle und man sich an einer Mischung aus Techno- und Rapkonzert befände. Andere wiederum waren davon begeistert, dass die Lieder aufgefrischt wurden und man ein bisschen Abstand von den 0815-Radioversionen genommen hatte.  Spätestens um 22.59 Uhr verstummten jedoch die Kritiker. Als der Megahit 079 in der Originalversion erklang, sangen 800 Kehlen mit und feierten die Musiker. Einmal mehr gewannen Lo und Leduc die Herzen der Schaffhauser. Viele können es kaum erwarten, bis sie das nächste Mal in der Munostadt auftreten. Wenn sie dann wieder mit Band und den Originalversionen ihrer Lieder kommen, würde man sich sogar doppelt freuen.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“ am 24. Dezember 2018.